Die Meyersieksche Mühle

Die Meyersiek`sche Mühle steht in Steyerberg auf der Jacobiinsel, umrahmt von den Flussarmen der Aue, an der Niedersächsischen Mühlenstraße. In der Mühle werden Ausstellungen und Veranstaltungen durchgeführt. Außerdem werden Klöppel-, Spinn- und Webevorführungen gezeigt. Ein Museum von landwirtschaftlichen und handwerklichen Geräten aus der Region kann man im ersten und zweiten Stock bewundern. 1245 als „Voigteimühle“ erstmals erwähnt, unterlag die herrschaftliche Mühlenanlage, an der Großen Aue, bis 1853 dem Mühlenzwang, danach wurde  sie privates Eigentum. Bis 1899 waren zwei  unterschlächtige Wasserräder in Betrieb, danach versorgten zwei Fancis-Turbinen Steyerberg mit Lichtstrom. 

Für Veranstaltungen in der Mühle ist reichlich Platz.
Liebevoll eingerichtete Sitzecken laden zum Verweilen ein.
Zum Weihnachtsmarkt ist die Meyersieksche Mühle liebevoll dekoriert.
In der 1. Etage ist unter anderem eine Schusterwerkstatt eingerichtet
Gemütliche Sitzecken in der Meyersiekschen Mühle
alte landwirtschaftliche Geräte findet man im 2. Stock

Die Wassermühle

Übergabe der Wassermühle Steyerberg 

Im Rahmen einer Festveranstaltung zum 75jährigen Jubiläum des Heimatvereins Steyerberg wurde am 4.Juni 2006 die Meyersieksche Wassermühle an eben diesen Heimatverein als zukünftigen Betreiber übergeben. Mit diesem Festakt wurde eine über 5jährige Diskussion zum Umbau und der Nutzung der Mühle erfolgreich beendet. Nun ist die denkmalgeschützte Mühle restauriert und der Öffentlichkeit als Kulturzentrum für Ausstellungen, Feste und Veranstaltungen wieder zugänglich. Die Bedeutung als Getreidemühle wurde schon in den 60er Jahren immer geringer, der endgültige Schluß kam dann um 1970. Die Wassermühle Steyerberg kann eine jahrhundertlange Geschichte als Produktionsstätte vorweisen. Im Jahre 1245 wurde sie als „Vogedie Molen“(Vogteimühle) zum ersten Mal erwähnt. Während dieser langen Zeit hat die Mühle immer genügend Wasser für die ehemals zwei mittelschlächtigen Wasserräder verfügt. Für die Steyerberger Mühlenanlage wurden in ihrer über 760-jährigen Zeit vielfältige Nutzungsarten als Getreide- Öl- und Schleifmühle verzeichnet. Heute befinden sich in einem Teil der Gesamtanlage ein noch intaktes Sägewerk, und es wird mittels zweier Turbinenanlagen elektrische Energie gewonnen.

Die neue Turbine

Bereits 1865 wurde die Familie Meyersiek Besitzer der Anlage und ist es bis heute geblieben. Die notwendigen wirtschaftlichen Veränderungen konnten die Meyersieks durch entsprechende Investitionen in ihre Anlage über lange Zeit aus eigener Kraft leisten. Modernisierung der Getreidemühle und des Sägewerks sowie ab 1897 der Neubau einer 40kW leistenden Turbinenanlage waren markante Schritte. Mit der durch Turbinenanlage erzeugten Energie wurde der Ort Steyerberg viele Jahre versorgt.Von 2001 an wurde über eine mögliche Nutzung der Mühlengebäude in Steyerberg konkret diskutiert. Dabei erwies sich die Beziehung zwischen Besitzer,Gemeinde (als Bauträger) und Heimatverein (dem möglichen Betreiber) als so fruchtbar, dass der Wettlauf gegen einen Verfall schließlich gewonnen werden konnte.
Der Besitzer Fritz Meyersiek war bereit, sein Mühlengebäude für 25 Jahre an den Heimatverein zu verpachten. Die Gemeinde Steyerberg übernahm als Bauträger- vertraglich abgesichert-das Gebäude vom Heimatverein für die Dauer der Sanierungsarbeiten. Der Heimatverein wird schon in der Sarnierungszeit aktiv. Mit dem,ab April 2005 begonnenen, Umbau erbrachten allein die Aktiven des Heimatvereins Arbeitsstunden als beachtliche Eigenleistung im Wert von 60.000 Euro. Bei einem Gesamtvolumen von Umbaukosten in Höhe von 240.000 Euro.Die Rechte an der Stromerzeugung auf beiden Seiten des Flusses bleiben indes beim Besitzer. Die erzeugte elektrische Energie wird in das öffentliche Netz eingespeist. Stauhaltung, Pflege der Fischtreppen und Nutzung des Sägewerkes auf der anderen Flußseite gehören auch weiterhin dem Besitzer Fritz Meyersiek.

Sanierung der Wassermühle

Im Mai 2005 hat die historische Mühle auf der Jacobiinsel begonnen,ihr altes Gesicht zu verändern.Großflächiges Klinckerwerk wird jetzt vom hohen Gerüstaufbau verdeckt. Die Meyersiek`sche Mühle wird saniert und restauriert. In großen Schritten geht`s voran.Die Vorderfront zur historischen Brücke hin ist komplett gewaschen und verfugt worden. Neu verfugt wurden auch große Teile des Gibelmauerwerk.Das Dach wird eingedeckt und die im Lauf der vielen Jahre verrottete Holzkonstruktion erneuert. Zur Langen Straße hin erhält das Gebäude ein neues Vordach, die Rampe bekommt ein Geländer.

Weil aber die Mühle als historisches Kleinod und kleines Kulturzentrum Steyerbergs für kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen,Vorträge und Konzerte einen gewissen Rahmen bieten soll,müssen auch Zugeständnisse an die Bedürfnisse der Jetzt-Zeit gemacht werden. Das bedeutet zum einen eine Toilettenanlage im Keller sowie eine Warmluft-Heizung im Erdgeschoss. Auch die Sicherheit darf nicht zu kurz kommen.

So werden marode Elektroleitungen ausgetauscht und eine Feuerschutz
Meldeanlage installiert. Über das künftige Mühlenangebot bestehen bereits feste Pläne.Im ersten Stock ist Steyerbergs Geschichte mit ihren Sagen und altem Handwerk zum Tragen gekommen. In der zweiten Etage wurden Geräte aus Landwirtschaft und Firmennachlass zusammengetragen.

Der Heimatverein Steyerberg hat sein  größtes und wichtigstes Projekt seit des Bestehen des Vereins, die Renovierung der Meyersiekschen Mühle, der Remise, den Neubau des Backhauses und die Gestaltung des Mühlengeländes erfolgreich abgeschlossen. Was im Jahr 2002 mutig begonnen wurde ist im Jahr 2014 fertig gestellt worden.Bis heute fanden und finden Veranstaltungen in und um die Meyersieksche Mühle statt. Am Deutschen Mühlentag, Denkmalstag und Weihnachtsmarkt wird auch der Backofen angeheizt. (siehe unter Termine)